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HM SS_2006   |   6. Semester


6. Semester
»Typografie und Inszenierung – Experimente mit Mengentexten«

Mit typografischer Gestaltung können Inhalte deutlich interpretiert und in Szene gesetzt werden. Die Art und Weise der Darstellung wird neben dem Inhalt Teil der Aussage (vergl. Theaterinszenierung). Neben die textliche Autorenschaft tritt die visuelle Autorenschaft – beide setzen sich mit dem Inhalt auseinander.
Aufgabe: Interpretation und Inszenierung der Buchauszüge »Der kreative Prozess« und »Ideen und komplexes Denken« aus »Die Zukunftsgesellschaft« von Gertrud Höhler mit rein typografischen Elementen. Experimentieren mit Lesbarkeit, Lesearten und Lesegewohnheiten.

Nicole Busch
»Für mich war die Hauptaussage des Textes, dass die Gesellschaft durch die Wissenschaft versucht, das Phänomen Kreativität zu knacken, um sie auszunutzen. Der Bedarf an kreativen Ideen war nie so groß. Wie oft wünscht man sich eine geniale Idee und sie will einfach nicht einfallen. Da wäre es doch so einfach, wenn man eine Tablette nehmen würde und schon sprudelt es nur so vor Ideen. … Ich habe die Zäpfchenform gewählt, da man die Ideen böse formuliert »in den Arsch geschoben« bekommt. Ein ironischer Umgang mit der Sehnsucht nach Kreativität.«

Eugen Kern-Emden
»Der Unsinn des Schreibens« – ein Stop-Bewegungs-Stummfilm in Anlehnung an Gertrud Höhlers Text »Der kreative Prozess«.

Andreas Henningsen
»Evomap ist ein Mindmapping-Tool, das einen Teil der Strukturierung automatisch übernimmt, ohne dass der User eingreifen muss. Des Weiteren bieten es Modi, die sowohl dem Autor – während des Entstehungsprozesses– als auch Betrachtern Möglichkeiten der alternativen Betrachtung bietet. Durch die Möglichkeit, Texte zu Themen einzubinden, ist die Mindmap übersichtlich und ausführlich zugleich.«

Anja Münch
»kreativität ist ein durcheinander. der kreative lebt geistig im
dschungel. im großstadtdschungel. hauptstraßen, nebenwege,
verschiedene viertel. millionen eindrücke. … Wie ein Fremder.
die gehört in teilen allen. die kreativität macht diät. sie ist bei
der masse sehr schlank. sie ist zu verwirrt. sie ist von natur aus
unendlich fett. nichts passt ihr und doch steckt sie in allem. sie
ist so gefährlich, wie ich sie mache. sie hat mit dem wirklichen
leben nichts zu tun. sie verdient kein geld. sie ist zu idealistisch.
sie passt in keine zeit. sie hat an keinem ort platz. dennoch ist
sie. sie velässt das nest. …

Jonas Oberessel
»Quer lesen bedeutet diagonal blättern. Ziel dieses Spiels ist es, alle Textteile zu sammeln. Die gesammelten Textteile werden in der Auswertung angezeigt. Wenn Sie jedoch die Seite 1 (Kreativität) zweimal sammeln, verfallen alle bis dahin gesammelten Textteile und Sie beginnen von vorn.« (Es gibt keine Verlosung!)

Gregor Stawinski
Die essentiellen Textteile werden in Form einer Doppelhelix dreidimensional dargestellt. Die Analogie zur DNS stellt die »Bauelemente« der Kreativität als lebenswichtig vor.

Manuel Jacob
»Kreativitätsfluss« ist eine typografische Umsetzung eines Fotos.


 
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